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Spitäler treiben sinnvolle Qualitätsaktivitäten voran

Spitäler und Kliniken setzen sinnvolle Qualitätsaktivitäten freiwillig und selbstinitiiert um. Diesen gegenüber stehen vermehrt Qualitätsvorschriften, wobei vor allem die Umsetzung von Registern und Richtlinien anspruchsvoller wird. Insbesondere Strukturvorgaben bei Richtlinien schränken den Handlungsspielraum der Institutionen zunehmend ein.

Die zunehmende Anzahl an selbstinitiierten Qualitätsaktivitäten sendet ein positives Signal an die Politik und die Akteure im Gesundheitswesen, dass gezielte Massnahmen zur Qualitätssicherung auf freiwilliger Basis möglich und erfolgreich sind.

Um ihre Behandlungsprozesse zu analysieren und zu optimieren, greifen viele Spitäler und Kliniken auf Instrumente des Qualitäts- und Fehlermanagements zurück. In der Akutsomatik und in der Langzeitpflege finden zunehmend interprofessionelle Peer Reviews statt (z. B. IQM oder SanaCERT). Um auch für den Fachbereich Psychiatrie ein Peer Review-Modell aufzubauen, fanden 2017 Gespräche und Vorbereitungsarbeiten statt.

Eine Umfrage der Stiftung Patientensicherheit Schweiz zeigte, dass MoMo-Konferenzen in Schweizer Spitälern weit verbreitet sind und darin zunehmend systemische Probleme besprochen werden. Rund 200 Spitalstandorte haben ihren Qualitätsbericht 2017 auf <link http: spitalinfo.ch startseite external-link-new-window external link in new>spitalinfo.ch publiziert. 2017 war es erstmals möglich, die Vorjahreswerte und -texte zu übernehmen und anzupassen, was die Erfassung deutlich vereinfachte.

FKQA-Anträge für Weiterentwicklung und Evaluation
Die Fachkommission Qualität Akutsomatik (FKQA) tagte 2017 dreimal und unterstützte H+ rund um die Branchenlösung Qualität. Die FKQA behandelte dabei Anträge mit Ideen zur Weiterentwicklung des ANQ-Messplans und unterbreitete diese dem ANQ zur Prüfung.

Grundlagenpapiere rund um Qualität vernehmlasst

Basierend auf Mitgliederumfragen stimmte H+ den ANQ-Publikationskonzepten zu den potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen und zum nationalen Messplan Rehabilitation (Module 2 + 3) zu und war auch mit den Änderungen in den Auswertungs- und Publikationskonzepten der Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie einverstanden. Kritisch äusserte sich H+ hingegen zum Generalkonsent der SAMW und zur Erklärung zur sicheren Medikation an Schnittstellen der Stiftung für Patientensicherheit.

Gesundheitsbezogene Register
Um in gesundheitsbezogenen Registern Empfehlungen zu implementieren, haben die Herausgeberorganisationen ANQ, FMH, H+, SAMW und unimedsuisse ein Konzept zur Prüfung von Registern erarbeitet. Es ist vorgesehen, dass eine Expertengruppe Empfehlungen für bestehende Register prüft und den Registerbetreibenden Hinweise zur Sicherung und Verbesserung der Registerqualität gibt.
Für das vorgeschriebene Register der hochspezialisierten Medizin Viszeralchirurgie hat H+ zusammen mit der GDK ein Validierungskonzept zur Prüfung der Datenqualität entwickelt. Die Auditierung der Datenerfassung übernimmt eine externe, neutrale Stelle. Ziel ist es, die Datenqualität durch Verbesserungsmassnahmen bei der Eingabe, der Registration und den Prozessen zu erhöhen.

Ausblick Richtlinien

Mit einem kritischen Augenmerk beobachten die Spitäler und Kliniken seit längerem die stetig wachsende Anzahl an Richtlinien und Guidelines. Problematisch ist aus Sicht von H+, dass die Anforderungen an diese Regelwerke nicht geregelt sind und der zur Verpflichtung führende Prozess unkontrolliert ist sowie den Handlungsspielraum der Spitäler und Kliniken einschränkt. In einem Positionspapier hat H+ Bedingungen für verbindliche Anforderungen an Richtlinien und Guidelines mit finanzierungs- und planungsrelevanten Konsequenzen gestellt. Dieses Positionspapier wird Anfang 2018 bei den Mitgliedern vernehmlasst.

Kontakt

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Pascal Besson
Leiter Geschäftsbereich Betriebswirtschaft, Mitglied der Geschäftsleitung